Chorgesang und Gemütlichkeit seit 1833.
In kaum einer Gegend war das gemeinsame Musizieren vor 400 Jahren so verbreitet wie in den Dörfern um Erfurt. Mit den Schulen, die die Reformatoren für alle gefordert hatten, kamen die Chöre und Musikkapellen auf die Dörfer und so auch nach Nohra.
Vor 300 Jahren war der Musiktheoretiker und Komponist Volckmar Leisring Pfarrer in Nohra. Hundert Jahre später wurde die Kirche erweitert und Emporen eingebaut, damit Chor und Orgel genügend Platz fanden. Ganz gegen die damalige Ordnung durften später auch Mädchen in Nohra musizieren, was die Erfurter Schulaufsicht erboste. Und so wurden die Chöre zu wichtigen Keimzellen der bürgerlichen Gesellschaft.